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Pressemeldung

ZAMMA in Haar: Der ganze Ort war einmal dort

Veranstalter ziehen positive Bilanz beim Kulturfestival Oberbayern 2017


Rund 23.000 Besucher (das entspricht der Einwohnerzahl von Haar), wachsender Zusammenhalt in der Gemeinde und viele bleibende Kooperationen sind das Resümee des einwöchigen ZAMMA-Festivals, das am 8. Juli zu Ende gegangen ist.

Mit rund 1.000 Akteuren haben sich Haarer Vereine, Institutionen und Organisationen am Programm beteiligt und dabei viele fantasievolle Veranstaltungen entwickelt: vom Thesen-Turm im Jagdfeldsee bis hin zu Dada in der Jugendstilkirche. Musik, Theater, Tanz, Bildende Kunst, Umwelt und Religion sind dabei spannende Verbindungen eingegangen. Vor allem aber haben sich die Menschen in der Gemeinde miteinander vernetzt. So ist das Festival, das Bezirk Oberbayern und Bezirksjugendring Oberbayern seit 1980 gemeinsam jeweils mit einer Kommune und dem örtlichen Kreisjugendring veranstalten, auch konzipiert: Jede Kommune gestaltet ihr Programm selbst. „Das stärkt das Miteinander und macht den abstrakten Begriff ‚Inklusion‘ lebendig. In Haar ist dieses Anliegen voll aufgegangen“, zog Bezirkstagspräsident Josef Mederer Bilanz. „Alle haben mitgemacht: Jung und Alt, Menschen mit und ohne Behinderungen sowie aus unterschiedlichen Kulturen. Es war schön, die Begeisterung zu spüren.“ Auch vom Geldbeutel hing die Teilnahme nicht ab: Bei mehr als 90 Prozent der Veranstaltungen war der Eintritt frei.

Wichtig ist den Veranstaltern auch die Nachhaltigkeit. „Was bleibt sind allein schon die vielen schönen Kontakte, die durch ZAMMA zwischen den Menschen in Haar entstanden sind – zum Beispiel beim gemeinsamen White Dinner. Die Menschen sind im wahrsten Sinn des Wortes näher zusammengerückt“, freute sich Haars 1. Bürgermeisterin Gabriele Müller. „Auch die Installation Heute ist das Wunschkonzert hat deutlich gemacht, dass sich die Menschen in Haar mehr Gemeinschaft wünschen.“ Sichtbares Zeichen für dieses Miteinander ist das verhüllte Rathaus. Noch eine Woche über das Festival hinaus zeigen dort weiße Stoffbahnen rund 6.000 Handabdrücke von Haarer Bürgerinnen und Bürgern.

Dauerhaft an ZAMMA erinnern wird eine Wand an der Unterführung zum Sportpark Eglfing, die von Grundschülern und Menschen mit seelischen Erkrankungen in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt wurde. Wie ein Scharnier verbindet der Durchgang den Ortskern von Haar und Eglfing und könnte als Symbol für eine räumliche Annäherung stehen: Das Gelände des kbo-Isar-Amper-Klinikums wie auch das Psychiatrie-Museum sind als Orte stärker ins Bewusstsein gerückt. Auch das Kleine Theater Haar, das viele Besucher angezogen hat. „Mit so einem Andrang haben wir gar nicht gerechnet, ZAMMA hat unser Haus hier in Haar noch bekannter gemacht“, freute sich Theaterleiter Matthias Riedel. Unter den 30 ZAMMA-Spielorten wurden einige auch zum ersten Mal ausprobiert – wie die Tiefgarage beim Poststadl oder das Areal um den Jagdfeldsee. Auch der Friedhof auf dem kbo-Klinik-Gelände oder das Bezirksgut wurden als stimmungsvolle Kulturorte entdeckt.

Dass es eine Fortsetzung des inklusiven Festivals in Haar geben wird, hat die Gemeinde bereits entschieden. „Wir werden auf alle Fälle weitermachen“, gab Bürgermeisterin Müller bei der Abschluss-Veranstaltung bekannt. Der Bezirk Oberbayern fördert dieses Engagement der Kommune noch für sechs Jahre – in den ersten beiden Jahren mit jeweils 15.000 Euro. Sicher ist auch, dass verschiedene ZAMMA-Projekte weiterlaufen. So soll es im nächsten Jahr erneut ein White Dinner geben. Geplant ist auch die Fortsetzung der Ausstellung Haarer Lebensgeschichten. Auch die Kooperationspartner von ZAMMA-g’strickt, die viele Bäume im Ort farbenfroh ummantelt haben, möchten weitermachen. Am Ball bleiben auch die Jugendreporter, die im Online-Magazin B304 täglich über das Festival berichtet haben. Sie erhalten künftig Unterstützung durch die Gemeinde. 

Großer Wert wurde bei dem inklusiven Festival auf die Barrierefreiheit gelegt. Dafür gab es positive Rückmeldungen von den Besuchern: für das barrierefreie Programm auf der ZAMMA-Website ebenso wie für Veranstaltungen in Leichter Sprache und einen taktilen Geländeplan, der in Haar erstmals erprobt wurde. Darüber hinaus haben verschiedene Aktionen wie Barrieren auf der Spur und die gut besuchte Dunkelstation für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Menschen in Haar sensibilisiert.

Weitere Informationen für die Medien bei Kerstin Schwabe
Telefon: 089 2198-91101
E-Mail: kerstin.schwabe@bezirk-oberbayern.de

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Sichtbares Zeichen für das Miteinander in der Gemeinde ist das verhüllte Rathaus. Es zeigt noch eine Woche über das Festival hinaus rund 6.000 Handabdrücke von Haarer Bürgerinnen und Bürgern.

Foto: Janina Kufner

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Ausstellung ZAMMA-g'strickt mit vielen farbenfroh ummantelten Haarer Bäumen. 1.900 Kilometer Wolle wurden verarbeitet. Nach dem Festival soll sie in anderen Projekten weiterverarbeitet werden.

Foto: Wolfgang Englmaier

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»Voll Tracht!" - Die Trachtenmodenschau begeisterte am Sonntag das Publikum im Kleinen Theater Haar. Im Mittelpunkt standen erstmals nicht Kleidungsstücke, sondern die Menschen, die sie zeigten. Das Trachten-Informationszentrum und der Popularmusikbeauftragte des Bezirks Oberbayern haben die Schau zusammen mit Auszubildenden des Berufsbildungswerks München, Schwerpunkt Hören und Sprache, entwickelt.

Foto: Wolfgang Englmaier

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Bei der ZAMMA-Eröffnung stellten sich in Haar die Einrichtungen des Bezirks Oberbayern vor. Bienenweidepflanzen am Stand der Imkereifachberatung.

Foto: Wolfgang Englmaier

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Konzert der Blue Dolphins beim 1. Inklusiven Sound-Festival im Rahmen von ZAMMA in Haar.

Foto: Janina Kufner

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Jugendreporter haben täglich über das Festival berichtet. Nachzulesen im Online-Magazin B304.

Foto: Janina Kufner

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Dadaistische Performance »Ich spiel' die Geige« in der Jugendstilkirche Maria Sieben Schmerzen.

Foto: Janina Kufner

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Dauerhaft an ZAMMA erinnern wird eine Wand an der Unterführung zum Sportpark Eglfing. Sie wurde von Grundschülern und Menschen mit seelischen Erkrankungen in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt.

Foto: Janina Kufner

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