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Das Festival hat begonnen!

Viele spannende Ideen für ZAMMA 2019 in Garmisch-Partenkirchen


Rund 130 Bürgerinnen und Bürger von Garmisch-Partenkirchen sind am vergangenen Freitag im Kongresshaus zusammengekommen. Der Grund: erste Ideen schmieden für das oberbayerische Kulturfestival ZAMMA, das vom 13. bis 20. Juli 2019 in der Marktgemeinde stattfindet. Bei dem inklusiven Mitmach-Festival gestaltet die Kommune das Programm in Zusammenarbeit mit den Veranstaltern von Anfang an selbst. In diesem Sinn hat ZAMMA 2019 schon jetzt begonnen.

Zu den Grundprinzipien von ZAMMA gehört es, dass Veranstaltungen innovativ, inklusiv und vernetzt sind. Dass sich mehrere Partner – Vereine, Organisationen und Kulturschaffende – miteinander vernetzen, schafft nachhaltige Verbindungen und macht den besonderen Charakter des Festivals aus. So haben sich beim Ideentag beispielsweise die Christophorusschule in Farchant und die kbo-Lech-Mangfall-Klinik zusammengetan. Die Schule möchte das Musical „Tom Sawyer“ aufführen, die Kunsttherapie der Klinik unterstützt beim Bühnenbild und mit Räumlichkeiten. Viele Mitstreiter hat auch ein Projekt mit dem Arbeitstitel „Interkulturelle Handarbeit“. Hier soll mit verschiedenen Materialien gestrickt werden – von Teppichen bis hin zu einem Strickdach über einer Straße. Ergänzend will das Freilichtmuseum Glentleiten Workshops zu historischen Handarbeitstechniken wie Klöppeln und Weben anbieten.

Viele Programmideen zielen darauf ab, die Besucher für die unterschiedlichen Möglichkeiten und Bedürfnisse von Menschen mit und ohne Behinderungen zu sensibilisieren. So sollen ein Dunkelcafé und ein Rolli-Parcours Barrieren erfahrbar machen. Auf der großen Bühne am Richard-Strauss-Platz wird die Aktion „Bewegung schafft Begegnung“ stattfinden. Der zum Kreisjugendring gehörende Jugendtreff Mittenwald plant einen Escape-Room mit drei Räumen, die so ausgestattet sind, dass Jung und Alt sowie Menschen mit und ohne Behinderungen an dem Rätselspiel teilnehmen können. Um Sinneswahrnehmungen geht es auch bei einem „Dark-Theater-Tanz-Projekt“, an dem die Hauptschule am Gröben beteiligt ist.

Weiter konkretisiert werden diese Ideen beim 1. Arbeitskreis für ZAMMA. Er findet am 17. Mai im Kongresshaus statt (19 Uhr). Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, die bei ZAMMA mitmachen wollen. Auch wer nicht zum Ideentag kommen konnte, hat jetzt noch die Möglichkeit, sich zu beteiligen. Entweder mit einer neuen Idee oder als Kooperationspartner bei einem laufenden Projekt. Und da ist die Auswahl groß. Auf der Liste stehen unter anderem: ein Chor mit 2.000 Leuten, der im Skistadion auftritt; Boccia-Spiele im Kurpark; ein Swing-Tanz-Workshop; ein Carrera-Bahn-Mobil; Lichtinstallationen in allen Kirchen der Gemeinde und ein ökumenischer Gottesdienst im Kurpark; Kunst-Aktionen, die die Ortsteile der Gemeinde verbinden; ein Land-Art-Garten und die künstlerische Gestaltung einer Unterführung.

Dazu gibt es viele „kleine Feste“ im großen: So soll das Jugendfestival „Gap-Soll“ in ZAMMA integriert werden. Geplant sind auch ein Streetlife- und ein Afrika-Festival, bei dem Geflüchtete gemeinsam mit dem geplanten großen Chor auftreten. Um Handwerkstechniken dreht sich ein Geflüchteten-Projekt, bei dem die Caritas mit dem Trachten-Informationszentrum des Bezirks zusammen arbeitet. Auch der 90. Geburtstag von Michael Ende wird bei ZAMMA eine Rolle spielen. Die Phantastische Gesellschaft und der Spielplatzverein möchten dazu verschiedene Stationen in der Stadt gestalten. Ein Zirkuszelt bildet das Dach für ganz unterschiedliche Events – von Lesungen und Livemusik über Yoga und eine Ausstellung des Aschenbrenner-Museums bis hin zur Schreibwerkstatt. Es bleibt spannend, wie sich die Ideen bis zum Festivaljahr weiterentwickeln.

23.04.2018